Die Natur der Lofoten ist schon sehr beeindruckend in ihrer Gegensätzlichkeit. Felsige Berge, die steil aus dem Meer heraus ragen und dazwischen immer wieder karibische weiße Strände mit glasklarem Wasser. Und da der Sommer jetzt endlich auch hier in die Gänge kommt, wollen wir das genießen. Der traumhafte Strand in Ramberg schreit bei den angenehmen Temperaturen nach einem Bad. Zufällig treffen wir hier die Dänen Lone und Erik wieder und gemeinsam springen wir in den doch sehr kalten Atlantik. Laut Internet beträgt die Wassertemperatur ganze 8 Grad.
An diesem schönen Tag kommen wir nicht mehr viel weiter, sondern zelten zwischen den Dünen auf dem Lofoten Beach Camp, das ebenfalls von herrlichen Stränden umgeben ist. Die Mitternachtssonne ist wieder sehr verlockend, so dass wir erst deutlich nach Mitternacht schlafen gehen.
Nusfjord ist das wohl älteste und am besten erhaltene Fischerdorf der Lofoten und liegt abseits der Hauptstraße an einem kleinen Fjord. Der Abstecher lohnt sich aber. Der kleine Ort besteht fast nur aus alten Fischerhütten, die größtenteils auf Stelzen gebaut sind. Im kleinen Hafen liegt ein Fischerboot vertäut und in der sehr nett eingerichteten, kleinen Bäckerei kaufen wir ein sehr gutes Nusfjordbrot und leckere Kanelsnurrer. Bei dem guten Wetter macht das Radreisen einfach Spaß!
Zwischen Flakstadøya und Vestvagøya gibt es keine Brücke, sondern einen Tunnel. Um unter dem Meer durchzukommen, geht es erst ordentlich bergab, dann wieder hoch, als Fahrradfahrer in einem engen Tunnel auf einer eher stark befahrenen Straße nicht unbedingt so angenehm. Es gibt aber einen kleinen Bürgersteig, den wir nutzen, so geht es ganz gut.
Es ist schon beeindruckend, wie viele Wohnmobile, ausländische Autos und Mietwagen hier unterwegs sind. Abends ist fast jeder Parkplatz komplett voll und auch tagsüber ist auf den Straßen eine Menge los. Und das, obwohl hier die Hauptsaison gerade erst anfängt. Wir fragen uns, wie lange das wohl noch gut geht. Wie lange die Inselbewohner und die Natur das mitmachen. Immerhin wird es abseits der Hauptstraße, der E10, meist sofort deutlich ruhiger und wir können das Radfahren wieder mehr genießen, als auf der stark befahrenen Straße, wo es in der Regel keinen Fahrradweg gibt. Es gibt aber immer wieder auch sehr nette Begegnungen mit anderen Touristen, die neugierig sind wie lange wir unterwegs sind und wohin wir fahren.
Auf Vestvagøya gibt es nicht nur Berge, sondern auch viel flacheres Land, wo viel Landwirtschaft betrieben wird. Teilweise vergisst man fast, dass man sich auf einer Insel befindet.
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